Top 5 Science-Fiction Serien im Weltraum

Die 5 besten Science-Fiction-Serien im Weltraum.

Science-Fiction schreibe ich selbst zwar selten (Bad Luck II), lese Sci-Fi sogar kaum, aber liebe das Genre bei Filmen und Serien. Innerhalb der Genres gibt es allerdings noch einmal Unterscheidungen. Hier soll es also um die 5 besten Science Fiction Serien gehen, die zu großen Teilen im Weltraum spielen, Stichwort: Space Travel. Animierte Sendungen lasse ich außen vor. Dabei werde ich mich nicht wirklich an der Konzept halten, sondern massiv ausbrechen, aber schaut selbst:

Platz 5: Babylon 5

Man könnte unter der Subkategorie Weltraum-Sci-Fi noch eine Sub-Subkategorie Weltraumstationen-Sci-Fi erstellen. Babylon 5 ist eine Raumstation, auf der sich verschiedenste Weltraumvölker treffen, Handel treiben und diplomatisch in Kontakt treten. Es gibt politische und persönliche Intrigen, Geheimorganisationen, uralte, für vergessen gehaltene Völker, Telepathie, Visionen und große Kriege. Wenn ich das so ausdrücke, erinnert es mich an Lord of the Rings in Space, wobei der Vergleich dann doch übertrieben wäre.

Was ich an Babylon 5 immer am meisten gemocht habe, ist das Design der Raumschiffe, gerade die Schiffe der Menschen sind sehr cool anzusehen. Vor ewigen Zeiten hatte ich mir sogar eines der Raumschiffe als Modell besorgt, zusammengebaut und lange bei mir herumstehen. Wo ist das Modell geblieben? Ein weiterer Teil meines Lebens vermutlich seit Jahren im Abfall.

Platz 4: The Mandalorian

Oder doch Firefly? Jedenfalls ein Space-Western. Die Crew in Firefly ist sympathischer, dafür wird in The Mandalorian Baby Yoda getreten. Hasst mich, aber das war die witzigste Szene der ganzen Serie bisher. Wie dem auch sei, The Mandalorian ist Teil des Star Wars Universums und zeitlich irgendwo nach Zerschlagung des Imperiums und innerhalb dieser grässlichen neuen story- und logikbefreiten Filmmonstrositäten angesiedelt. Es geht gelegentlich um die Ehre und Geschichte der Mandalorianer, die man vielleicht aus der animierten Clone Wars Serie kennt, die hier definitiv gelandet wäre, wenn ich nicht alle animierten Sendungen ausgeschlossen hätte.

Firefly ähnelt insofern The Mandalorian – oder umgekehrt –, dass beide das erwähnte Space-Western-Design haben. Laserpistolen geholstert, Leder und Weltraumstahl, Wüstenstädte auf fernen Planeten, in die Schlacht reiten auf dem Rücken eines treuen Raumschiffs, ihr wisst schon: Wie bei Cowboy Bebop quasi. Leider ist man mit Firefly schnell durch, weil (Achtung! Generisches Nerdgeschimpfte!) es nur eine einzige Staffel gibt und die Serie danach aus nicht nachvollziehbaren Gründen eingestellt worden ist. Wer macht sowas?

Platz 3: The Orville

Legend has it, dass Seth MacFarlane ein besseres Star Trek produzieren wollte, aber keine Gelder zur Verfügung gestellt bekommen hat, weil er nunmal Comedyzeug macht, und er daraufhin The Orville als Parodie geschrieben hat, dafür sein Geld bekam und direkt ein besseres Star Trek gemacht hat. Ich stimme der Legende nicht ganz zu. The Orville ist ein anderes Star Trek, in manchen Punkten besser (weil moderner, aufgeweckter, realer als die älteren Serien), aber nicht grundsätzlich besser.

Natürlich wird The Orville von Humor dominiert, aber das ist lediglich oberflächlich, denn es geht um ernste Themen. Die Serie hat starke Untertöne, regt zu Diskussionen an und ist in etlichen Punkten und Darstellungsweisen keinesfalls zimperlich. Wer nur doofe Witze erwartet, wird überrascht werden, wie heftig The Orville emotionale und moralische Ohrfeigen austeilt.

Platz 2: Star Trek

Ihr werdet denken: Moment, Star Trek? Was denn davon? Lasst mich ausholen und -reden! Ich bin mit Star Trek groß geworden. Es folgen Unterpunkte, quasi Sub-Blogartikel mit Top 5 Star Trek Serien, aber es sind die Top 7 und ich werde mich kurz fassen. Oder es versuchen. Außerdem beachte man, dass die meisten Serien des Star Trek Universums bereits älteren Datums sind und damit aus heutiger Sicht noch nicht inklusiv oder divers genug, vertreten teils veraltete Sichtweisen und sollten durchaus kritisch gesehen werden. Diese nachträglich angewandten Kriterien lasse ich aber außer Betracht für die folgende Liste:

Platz 2.7: Star Trek: Enterprise

Die Serie aus den Jahren 2001 bis 2005 war herzlich misslungen und mit Scott Bakula in der Rolle des Captains ist das auch kaum ein Wunder. Es gibt echt schlimmere Serien, aber nicht im Star Trek Universum.

Platz 2.6: Star Trek: Raumschiff Enterprise (Original)

Okay, hierfür werde ich Ärger kriegen. Aber ich kann mir die Herren in den zu engen Hosen und den Wohlstandsplauzen nicht mehr reinziehen. Die Serie ist ohne jede Frage sehr wichtig für die Entwicklung von Star Trek und des Fernsehens allgemein. Hier soll es aber eher um Empfehlungen gehen, was man sich anschauen könnte, und da ist es mit Raumschiff Enterprise wie mit manchen Vertretern der klassischen Literatur: Wichtig, aber nicht unbedingt spannend.

Platz 2.5: Star Trek: Discovery

Optisch ist Star Trek Discovery ziemlich cool, aber leider stören mich Story, Figuren und die (gerade am Anfang der Serie) die völlige Missachtung des Star Trek Kanons, was Technologie angeht. Wer mit Discovery einsteigt und die anderen Serien nicht kennt, wird das natürlich nicht bemerken. Außerdem war ich nie ein Fan dieser Geschichten mit alternativen Dimensionen, in denen alles anders ist, aber die gleichen Personen vorkommen.

Womit Discovery punktet, von der Optik abgesehen, ist die äußerst moderne Herangehensweise an hierarchische Strukturen, Gesellschafts-, Beziehungs- und Rollenbilder sowie Mental Health als Thema. Das beeinflusst natürlich massiv das Storytelling (nicht unbedingt die Story als solche). Wie erzählt wird, ist interessant, aber was erzählt wird, wirkt dann wieder weniger interessant. Wohl gemerkt gelten meine Aussagen alle innerhalb des Rahmens durchaus guter Serien. Im Vergleich mit allen anderen Serien da draußen schneidet Star Trek Discovery nicht schlecht ab.

Platz 2.4: Star Trek: Deep Space Nine

Wieder eine Raumstation, kein Raumschiff. Für Star Trek Verhältnisse war das eine Neuerung, weil die berühmte wissenschaftliche Eroberung des Weltalls und Entdeckung unbekannter Welten schwierig ist auf einer Station, die per Definition stationär ist. Dank Wurmloch klappt das aber doch. Plötzlich ist der Gamma Quadrant erreichbar (oder der Alpha Quadrant für die Wesen des Gamma Quadranten?) und die Karten werden neu gemischt.

Mir missfallen manche der Figuren, manche gefallen mir. Wie üblich. Der größere Story Arc gefällt mir sehr gut. Die Formwandler (Einschub: Wie bei Discovery mit den Trill hätte man hier heutzutage hoffentlich die Chance genutzt, nicht binäre Figuren einzuführen, aber damals war damals.) und einige Völker ihres Imperiums sind eine hervorragende Ergänzung zum Star Trek Universum. Dann wiederum mag ich die spirituelle Seite der Serie weniger, die Visionen usw. Auch hier gibt es wieder Geschichten mit verkehrten Dimensionen.

Ich weiß, viele sehen das anders, aber im Vergleich zu Voyager stinkt Deep Space Nine in meinen Augen ab.

Platz 2.3.: Star Trek: Picard

Wieso ist Picard so gut? 1. Picard. 2. Weitere Figuren, die man von früher kennt, wiederbelebt. 3. Optik. 4. Die verdammten Borg. Was ist weniger cool? Dieses unglaublich kitschige Staffelfinale. Mehr Details nenne ich jetzt nicht, um nicht zu spoilern. Dass ich insgesamt nicht viel mehr zu Star Trek Picard zu sagen habe, stimmt mich misstrauisch. Muss ich die Serie wohl nochmal sehen. Zu schade!

PS: Die vorbereitenden Picard-Comics sind durchaus lesenswert und erleichtern den Einstieg in die Serie, da sie einige Lücken füllen. Eine Art Prequel.

Platz 2.2.: Star Trek: Voyager

Ganz neue Welten und Völker und obendrauf die Borg. Ich stehe auf die Borg. Das Raumschiff Voyager wird in den Delta Quadranten gezogen und muss sich einen Weg zurück suchen. Dabei lernt die Crew neue Freund*innen kennen, aber erheblich mehr feindlich gesinnte Völker, Personen und Wesen.

Negativpunkt: Neelix. Neelix ist der Jar Jar Binks des Star Trek Universums und damit per Definition hassenswert. Er ist ein bisschen wie ein unsympathischer Weltraumhobbit oder die Alienversion des Gute-Laune-Schlager-DJs auf Tante Brigittes 60. Geburtstag. Aber von Neelix abgesehen ist Star Trek Voyager sehenswert.

Praktisches Feature: Man kann immer den Zustand des Schiffes an der Frisur von Captain Kathryn Janeway erkennen.

Platz 2.1.: Star Trek: The Next Generation

Wenn es um Star Trek Captains geht, erreicht niemand die Klasse und den Stil von Captain Jean-Luc Picard. Für mich das Sinnbild eines Vorgesetzten, und wohl nicht nur für mich, da es bei Twitter z.B. einen Account namens Picard Tips gibt, der hauptsächlich Picard Management Tipps postet. Auch die restliche Crew ist inzwischen legendär. Generell ist Star Trek The Next Generation die wichtigste Serie des Star Trek Universums, da man ohne sie viele nachfolgende Serien und Filme nicht (vollständig) verstehen kann. Ein Großteil des Kanons basiert auf Next Gen. Zum Beispiel tauchen hier zum ersten Mal die Borg auf. Ganz klar eine der besten Sci-Fi-Serien überhaupt.

Platz 1: The Expanse

Noch besser als Star Trek – und das sage ich als Trekkie, wie man vielleicht gemerkt hat – ist The Expanse. Warum ist The Expanse besser als Star Trek und insgesamt die bisher beste Science Fiction Serie im Weltraum? Weil sie alles kombiniert, was man in guten Serien haben will, plus alles, was man in Science Fiction haben will. The Expanse ist realistisch, sogar wenn es um Kämpfe im Weltraum geht, hat eine sehr coole Optik, gut geschriebene Figuren und eine genauso gut geschriebene Story. Die Story allerdings benötigt etwas Zeit. Wie bei Game of Thrones. Anfangs weiß man noch nicht, worauf es hinauslaufen soll, aber die Welt baut sich weiter und weiter auf, bis man viele interessante Parteien und einen riesigen Story Arc (Handlungsbogen) hat. Viele gelungene kleine Ideen kommen noch zur großen Idee hinzu und machen The Expanse besonders sehenswert. Beispielsweise dass die Belter, also die in den Außengebieten auf Weltraumstationen und Raumschiffen lebende Arbeiterbevölkerung (z.B. Bergbau auf Asteroiden), einen eigenen Dialekt und eine eigene Kultur entwickelt oder sich an die verringerte Schwerkraft in ihren Fahrzeugen angepasst haben (und dadurch teils nicht mehr auf die Erde zurückkehren können). Man merkt, da steckt viel Gedankenarbeit hinter. Kein Wunder, basiert die Fernsehserie The Expanse doch auf einer langen Reihe von Romanen, Novellen und Kurzgeschichten. Meiner bescheidenen Meinung nach ist The Expanse die beste (hauptsächlich) im Weltraum angesiedelte Science Fiction Serie überhaupt. Punkt.

Top 5 Science-Fiction-Serien im Weltraum

Zum Abschluss hier noch einmal die Liste der Top 5 Science Fiction Serien im Weltraum:

  • I) The Expanse
  • II) Star Trek
  • II.1) Star Trek: The Next Generation
  • II.2) Star Trek: Voyager
  • II.3) Star Trek: Picard
  • II.4) Star Trek: Deep Space Nine
  • II.5) Star Trek: Discovery
  • III) The Orville
  • IV) The Mandalorian / Firefly
  • V) Babylon 5

Top 5 Zeichentrickserien für Erwachsene

Top 5 Zeichentrickserien, die nichts für Kinder sind.

Diesmal gibt es etwas anderes zu lesen und doch etwas, das zum Blog passt. Meine Top 5 der besten Zeichentrickserien, die nichts für Kinder sind. Vorweg: Animes habe ich bewusst außen vor gelassen. Das Gebiet ist zu groß, um nicht irgendwann eine eigene Top 5 zu kriegen. Außerdem habe ich alle Serien ausgelassen, die auch von Kindern konsumiert werden können, auch wenn diese nicht die erste Zielgruppe sein sollten (wie z.B. Simpsons).

5. Primal

Im Oktober 2019 wurde die erste Folge von Primal ausgestrahlt. Über Meme-Plattformen bin ich darauf aufmerksam geworden und war sofort begeistert. Primal ist weit in der Vergangenheit angesiedelt, in einer erfundenen Zeit, in der Höhlenmenschen und Dinosaurier zusammen existierten.

Ohne Pause rennen, kämpfen und leiden die Figuren (ein Höhlenmensch und sein T-Rex). Mich erinnerte die Serie häufig an Musikvideos oder Computerspiele, aufgrund der Schnitte und der ständigen Bewegung.

Interessant ist am Konzept außerdem, dass es keine Sprache in Primal gibt, sondern lediglich Gebrüll und rudimentäre Verständigung durch Zeichen und Blicke. Der Höhlenmensch und sein T-Rex sind durch ein brutales Schicksal zusammengeführt worden. Sie reden nicht.

Primal ist eine Mischung aus Fantasy, Action und Horror, mit viel Gewalt und guten Ideen. Nichts zum Nachdenken, aber definitiv spannend. Man könnte sagen, dass Primal die am wenigsten anspruchsvolle Serie dieser Liste ist. Aber dennoch lohnt es sich, mal reinzuschauen.

4. The Midnight Gospel

The Midnight Gospel hat eine geniale Grundidee, die zugleich verwirrend und spannend ist. Der Protagonist Clancy Gilroy reist in verschiedene Dimensionen des Multiversums, um für seinen Podcast Wesen zu interviewen. Und tatsächlich besteht eine Ebene von The Mightnight Gospel vollständig aus einem Podcast-Interview zwischen Mitentwickler und Comedian Duncan Trussell sowie verschiedenen Gästen. Gleichzeitig laufen im Vordergrund actiongeladene und völlig abgedrehte Abenteuer ab. Die Mischung aus oder der Widerspruch zwischen tiefgehenden, intelligenten, ruhigen Gesprächen und endloser Action (z.B. einer Zombie-Apokalypse) gefällt mir. Das Konzept ist einzigartig. Zu sehen ist The Midnight Gospel seit April 2020 auf Netflix.

3. Rick and Morty

Rick and Morty wird den allermeisten inzwischen ein Begriff sein. Die Serie ist seit Jahren Kult. Rick, Mortys Großvater, nimmt ihn auf interdimensionale Reisen mit und hat dabei weder Skrupel noch einen Fitzel Moral. Lustig und skurril geht es manchmal zu, aber immer mit furchtbar schmerzhaften Seitenhieben oder Abstechern in Gewaltexzesse. Beispielsweise leben Rick und Morty ab einem Zeitpunkt mit Blick auf ihre eigenen Gräber, in denen ihre Versionen aus einer anderen Dimension vergraben liegen.

Wieder macht die Mischung alles aus. Witzig, skurril und auf jedweder Ebene brutal präsentiert sich Rick and Morty eindeutig als Serie, die nicht jugendfrei ist oder auch nur einen Moment lang sein will.

2. Harley Quinn

Es gibt eine Folge von Harley Quinn, die mit einem Blick auf 2 DC-Fans beginnt, die die Serie analysieren (und viel meckern). Einer der beiden trifft es auf den Punkt, wenn er sagt, dass der eigentliche Gegner in der Serie immer das Patriarchat sei. Harley Quinn ist in dieser Serie keineswegs das Anhängsel vom Joker, sondern eine eigenständige Person, die zusammen mit einer kleinen Crew (unter anderem Poison Ivy) ihr Unwesen treibt.

Die Witze, die Gewalt und die Sprache lassen keinen Zweifel daran, dass Harley Quinn nie für wirklich junges Publikum konzipiert worden ist. Es gibt aber weit mehr als nur Gefluche und eingeschlagene Schädel. Soziale Ungerechtigkeit, besonders Gender Inequality, das Patriarchat als Unterdrückungsmechanismus (auch gerade in der DC-Welt) sind ständige Themen. Es wird nicht zurückgescheut vor ironischen Kommentaren zu den eigenen Figuren: Batman, die fast rein männlich besetzten Ligen der Superhelden und Superbösewichte.

Neben dieser erfrischenden Perspektive bringt mich Harley Quinn häufig zum Lachen. Das allein ist ja schon ein riesiger Pluspunkt. Anfangs wurde Harley Quinn nur auf dem Streaming-Dienst DC Universe ausgestrahlt und läuft jetzt auf HBO Max. Ob und wann die Serie für deutsche Zuschauer*innen (vielleicht sogar synchronisiert) leichter verfügbar sein wird, konnte ich leider nicht herausfinden. Wer kann, sollte sich Harley Quinn allerdings im Original ansehen, allein schon um das komplette Spektrum der witzigen Darstellung Banes mitzubekommen.

1. BoJack Horseman

Wieder Kult und zwar absolut zu Recht. BoJack Horseman ist auf Ebene der schieren Verrücktheit weniger überladen als beispielsweise Rick and Morty und The Midnight Gospel. Die Härte und Qualität von BoJack Horseman erwachsen aus der Darstellung der menschlichen, psychischen und körperlichen Probleme der Figuren. Der Protagonist ist ein von Selbsthass zerfressener Alkoholiker (ehemaliger Schauspieler und Pferd), immer an der Klippe stehend. Allein dafür liebe ich die Serie. Aber auch die Probleme anderer Figuren sind aus dem Leben gegriffen und niemals einfach so abgetan. Es gibt unter den Figuren Frauen, die Karriere und Familie unter einen Hut bekommen müssen, Asexuelle und Depressive. Figuren nehmen ab und nehmen zu, ihre Situationen verbessern und verschlimmern sich. BoJack Horseman schont das Publikum nicht, wenn es um emotional aufwühlende Inhalte geht.

Manche Folgen von BoJack Horseman sind außerdem reinste Kunstwerke. Hier möchte ich nicht spoilern. Aber es gibt beispielsweise eine Folge, die aus einer einzigen Grabrede besteht. Für eine Zeichentrickserie ist das geradezu verrückt, bedenkt man, wie spannend der Monolog geschrieben sein muss, damit das Publikum nicht das Interesse verliert. Diese und andere Folgen können schmerzhafte Wunden reißen und gleichzeitig zeigen, dass man nicht allein ist.

Meine persönliche Sicht auf BoJack Horseman ist, dass die Serie eine Zeichentrickserie mit Tierfiguren sein muss, um erträglich zu sein. Als Realserie und ohne die abgedrehten Elemente gäbe es nichts als Dunkelheit und Schmerz. Die offensichtliche Fiktionalität vermittelt die Problemrealität besser als eine realistische Darstellung es könnte. Das macht BoJack Horseman so gut. Zu sehen auf Netflix.

Schlussworte

Solche Listen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Sie spiegeln meinen eigenen Geschmack wider und den schmalen Blickwinkel, den ich auf die Welt habe. Ich kann nicht alles kennen. Ich kann auch nicht alles nennen oder mögen. Das sollte klar sein. Wenn ihr noch weitere Vorschläge oder eine andere Meinung zu meiner Liste habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar!