Der Schiffsname

In meinem in Kürze erscheinenden Roman Sorck begibt sich Protagonist Martin Sorck auf eine Kreuzfahrt und reist durch die Ostsee an Bord der S.S.C.F. Aisha Harmonia. Um dieses Schiff, die Namensgebung und den Aufbau soll es hier gehen.

In meinem in Kürze erscheinenden Roman Sorck begibt sich Protagonist Martin Sorck auf eine Kreuzfahrt und reist durch die Ostsee an Bord der S.S.C.F. Aisha Harmonia. Um dieses Schiff, die Namensgebung und den Aufbau soll es hier gehen.

Doch zunächst sei mir eine Bemerkung gestattet:

Texte über den Roman beinhalten fast zwangsläufig Spoiler und wenigstens Informationen, die sich Leser*innen eigenständig erarbeiten oder interpretieren könnten. Vor der Veröffentlichung beschränke ich mich daher thematisch auf Aspekte, die ein möglichst geringes Lesevergnügen-Ruinierungspotential haben.

Los geht’s!

Als Star Trek Fan gehört für mich eine Abkürzung wie „USS“ (United Space Ship) vor „USS Enterprise“ zum Namen eines Schiffes, weshalb es mir natürlich erschien, auch der Aisha Harmonia eine solche zu verpassen.

Die Abbreviation „S.S.C.F.“ steht allerdings für „Safe, Sane, Consensual & Fun“, dem Motto der BDSM-Gemeinde. Innerhalb des Romans wird nur an einer Stelle nebenher erklärt, dass dem so ist.

Zwar ist dies auch eine Art Scherz, aber hauptsächlich ein Hinweis auf Parts der weiteren Geschichte, die ich hier – Spoiler usw… – nicht weiter besprechen werde.

Außerdem kam ich auf den Gedanken, dass jeder Passagier an das Schiff gefesselt ist und von ihm abhängig ist.

BDSM ist ein interessantes Phänomen und passend zur Romanthematik, da sich hier wie dort alles um Kontrolle dreht. Ein*e Teilnehmer*in gibt freiwillig die Kontrolle ab, während ein*e andere*r Teilnehmer*in diese übernimmt. Gleichzeitig hält die scheinbar machtlose Person sämtliche Macht in Händen, da der simple Akt des Aussprechens des Safewords den gesamten Vorgang stoppt – oder stoppen sollte.

“Aisha“ als Name der Reisegesellschaft und damit Teil des Schiffsnamens habe ich aus zwei Gründen gewählt. Einerseits klingt „Aisha“ ähnlich wie „Aida“ und erinnert somit an bekannte Kreuzfahrtschiffe. Übrigens basiert der Roman in Teilen auf einer Aida-Kreuzfahrt, die ich selbst einmal unternahm, weshalb mir ein Bezug passend erschien.

Andererseits ist die wohl berühmteste „Aisha“ der Welt die jüngste, beliebteste und mächtigste Gemahlin des Propheten Mohammed. Wie passt das ins Konzept? Religion und Mythologie – Christentum, griechische, nordische, slawische Mythologie – bieten eine Vielzahl von Bildern, die im Roman verbaut sind, weshalb eine Anspielung auf den Koran hineinpasst. Des weiteren ist der Machtaspekt, der Kontrollaspekt, auch hier interessant. Es gibt einen faszinierenden Widerspruch zwischen der Verletzlichkeit und Machtlosigkeit, die man besonders mit ihrem Alter – manche Quellen geben ihr Alter bei der Hochzeit mit sechs an – verbindet, und ihrem tatsächlichen Einfluss auf die Politik.

Bleibt noch „Harmonia“, der wichtigste Part des Schiffes. Harmonia ist laut griechischer Mythologie die Tochter des Ares (Kriegsgott) und der Aphrodite (Liebesgöttin). Liest man den Roman, wird man den Bezug zu ihrem Vater schnell bemerken, während der mütterliche Aspekt auf sich warten lässt, jedoch nicht ausbleibt. An dieser Stelle müsste ich zu viel verraten, was, denke ich, aus Rücksicht auf zukünftige Leser gelassen werden sollte.

Zu Harmonias Geschwistern zählen unter anderem Phobos und Deimos, die man grob mit „Angst und Schrecken“ übersetzen könnte, und deren Rolle im Leben von Martin Sorck als auch auf der Reise der Aisha Harmonia nicht unbedingt gering ist.

Nebenbei bemerkt, finde ich, dass „Harmonia“ durchaus der Name eines echten Kreuzfahrtdampfers sein könnte, was mit zur Entscheidung beigetragen hat.

Glaubt mir, wenn ich sage, dass noch weitere Gedankenarbeit hinter der Namensgebung steckt und dass ich hier eine ganze Liste von Bezügen innerhalb des Romans auf diese Gedanken und die Namen aufstellen könnte, aber es mir für einen späteren Zeitpunkt aufhebe, um niemandem das Lesevergnügen zu ruinieren.

In nächster Zeit werden wieder mehr Beiträge über den Hintergrund zu „Sorck“ gepostet werden, also bleibt dran!

Was treibt der denn?

Updates nach längerer Abwesenheit: Projekte und Vorhaben.

Es gab eine lange Pause seit dem letzten Beitrag.

In dieser Zeit habe ich meinen Roman „Sorck“ überarbeitet, Testlesern und einer Lektorin vorgelegt, habe Kontakte geknüpft, mit der Bürokratie hinter der Freiberufler-Werdung gekämpft und sogar noch ein wenig Privatleben gelebt.

Einige Updates:

Die bisher auf dem Blog hochgeladenen Erzählungen habe ich gelöscht. Der Grund dafür ist simpel: Mein Ziel ist es, vom Schreiben zu leben, also kann ich es mir leider (noch) nicht erlauben, meine Arbeit zu verschenken, so gern ich es auch täte.

Noch bin ich in den Grenzen meines Zeitplans, was die Veröffentlichung von „Sorck“ angeht – Ende April ist Deadline. Leider gibt es einige Hürden und Arbeiten, die vollkommen außerhalb meiner Machtsphären liegen und alles hinauszögern könnten. Da bleibt mir nur zu hoffen.

Bisher sind sämtliche Rückmeldungen von Personen, die „Sorck“ zum Teil oder vollständig gelesen haben, ausgesprochen positiv. Meine Freude darüber kann man sich vorstellen.

Arbeite ich gerade nicht am Drumherum des Romans, überarbeite ich eine Erzählung für einen Schreibwettbewerb und eine weitere, die in den nächsten Monaten als eBook erscheinen soll.

Wer von euch im Mai beim LitCamp in Bonn sein sollte, hat die Gelegenheit, mich kennenzulernen, denn ich renne da irgendwo herum. Es wird mein erster Besuch einer derartigen Veranstaltung und ich bin bereits jetzt nervös – neue Menschen, neue Erfahrungen und all das.

Neben dem, was bei mir derzeit ansteht, kam ich leider nicht mehr dazu, den Blog oder die Sprachnachrichten aus dem Kellerloch weiterzuführen. Allerdings gelobe ich, zukünftig wieder Raum dafür zu schaffen.

Demnächst soll es weitere Details zu „Sorck“ geben und persönliche Berichte zu anderen, artverwandten Themen.