Sorck: Das Cover

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Das erste, was jede*r potentielle Leser*in von einem Buch sieht, ist das Cover. Ein kurzer Blick und schon ist eine Entscheidung gefallen: näher hinsehen oder weiterscrollen. Daher gilt es in diesem Bereich vieles zu beachten. In diesem Beitrag möchte ich die Geschichte hinter dem Buchcover von Sorck erzählen.

Es gibt Konventionen für jedes Genre, wie ein Buch ungefähr auszusehen hat. Jeder erkennt beispielsweise Fantasy-Cover an Schwertern/Äxten und verschnörkelter Schrift. Dummerweise rutscht mein Roman ein bisschen zwischen die Stühle, was eine Genreeinordnung betrifft. Es handelt sich um einen Reiseroman, aber wer dabei an das Traumschiff oder Beschreibungen hübscher Örtchen an der Küste denkt, wird massiv enttäuscht werden. Als anspruchsvoll und witzig, absurdistisch und satirisch oder skurril könnte man Sorck beschreiben. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Findung eines Bildes und eines Aufbaus, um das alles zu repräsentieren.

Ursprünglich wollte ich einen Aufbau haben, der an die anspruchsvolleren Bücher von Rowohlt, Suhrkamp und Fischer erinnert: ein Bild (meist schwarz/weiß und ohne großen inhaltlichen Bezug) in der oberen Hälfte, unten einfarbig (rot oder grau), in der Mitte der Autorenname in serifenloser Schrift und in der unteren Hälfte der Titel. Das direkte Vorbild war dabei Der Fremde von Albert Camus. Als Bild hatte ich die Anfangsszene, wie sie auch in der Leseprobe nachzulesen ist, im Kopf. Der Protagonist steht mit zwei Koffern vor einem brennenden Gebäude, Sicht von hinten auf ihn. Dieses Coverbild sollte idealerweise etwas verschwommen gemalt sein, beispielsweise mit Wasserfarben. Um ehrlich und fair zu sein, waren diese Ideen noch nicht wirklich ausgereift und wurden entsprechend schwammig kommuniziert. Daher waren die ersten Ergebnisse und Entwürfe auch nicht wirklich nach meinem Geschmack. Allerdings fand sich eine gute Variation des ursprünglichen Bildes, nämlich die Konzentration auf die Figur und den Schatten, der vom Feuer geworfen wird. Diese Idee verfolgten wir weiter, entschieden jedoch, auf Fotos umzusatteln. Nach Testaufnahmen machten wir eine Reihe richtiger Fotos – und ja, das bin ich auf dem Cover. Noch immer stand allerdings der oben beschriebene Aufbau (obere Hälfte Bild, untere einfarbig). Bei der Begutachtung der Fotos fiel mir plötzlich der eigentlich offensichtliche Zusammenhang zwischen den verschiedenen Motiven (beide Koffer auf dem Boden, ein Koffer in der Hand, beide Koffer in den Händen) auf. Nach kurzem Vergleich wurde deutlich, dass der neue Aufbau, derjenige, der es jetzt aufs Cover geschafft hat, definitiv der bessere ist.

Die Idee der Bilder, des Aufbaus und der Typografie ist für mich folgende: Das schrittweise Aufnehmen des Gepäcks deutet auf einen Aufbruch hin, der zur Reise (und etlichen Aspekten der restlichen Story) passt. Die Farbgebung zeigt die Grundstimmung, die trotz Humor gegeben ist, beziehungsweise die seelische Grundsituation des Protagonisten. Durch die serifenlose Typografie drückt sich für mich eine gewisse Ernsthaftigkeit und Geradlinigkeit aus – Es ist nicht einfach ein nettes Geschichtchen, sondern es steckt einiges dahinter. Letzten Endes wirkt die Gesamtkomposition meines Erachtens künstlerisch und erweckt den Eindruck eines gewissen Anspruchs – jemand brachte den Begriff Film Noir ins Spiel –, was einfach gut passt.

Natürlich bin ich damit der ursprünglichen Genre-Frage etwas ausgewichen. Fans von Genres mit eindeutigen Cover-Merkmalen (Fantasy, Sci-Fi, Romance etc.) werden allerdings sofort erkennen, dass es kein Buch aus ihrem Spektrum ist. Sorgen machten mir mögliche Assoziationen mit Krimis oder Spionage-Thrillern, weshalb ich den sehr eindeutigen Untertitel Ein Reiseroman hinzugefügt hatte.

Letzten Endes kommt es doch wieder auf eines hinaus: ich selbst fühlte mich vom Cover angesprochen, bin zufrieden mit dem Ergebnis und halte es für stimmig. Ich hoffe sehr, dass es hilft, die richtigen Leserinnen und Leser auf Sorck aufmerksam zu machen.

Eine Leseprobe gibt es hier: Sorck: Leseprobe

Einen ausführlichen Artikel findet ihr hier: Sorck – Unsortierte Infos zum Debütroman

Unter der Kategorie “Sorck” (im Klappmenü rechts) finden sich weitere Beiträge zum Roman.

Bestellen könnt ihr Sorck auf Amazon (Taschenbuch | Ebook)

Alternativ ist es möglich, das Taschenbuch direkt bei Twentysix oder im Autorenwelt-Shop zu erwerben.

Außerdem ist es möglich, im Buchladen vor Ort ein Exemplar zu bestellen.

Sorck: Unsortierte Infos zum Debütroman

Vorab: könnte den ein oder anderen Spoiler enthalten!

 

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Sorck – Ein Reiseroman ist erschienen oder ist im Zustand des Erscheinens (denn bis alle Händler den Roman gelistet haben, dauert es eine Weile). Bei Amazon kann man ihn bereits vorbestellen, die Taschenbuch-Version wird ebenfalls in Kürze erhältlich sein. Aus diesem Grund erzähle ich ein wenig über dieses Buch.

Sorck hieß als Arbeitstitel Otakus in Finnland. Warum? Weil üblicherweise niemand Finnland mit Otakus in Zusammenhang bringt und meine Geschichte ebenfalls an allen Ecken und Enden Überraschungen und ungewohnte Mischungen haben würde. Das ist natürlich gelogen, zumindest zur Hälfte. Zuerst stand dieser Arbeitstitel und dann begann ich zu schreiben, noch ohne großes Konzept – anders als sonst. Finnland erinnerte mich an eine Kreuzfahrt, die ich mit der Familie vor etlichen Jahren gemacht habe. Damit stand bereits die Route und somit das Grundkonstrukt – Einordnung in Reisetage, die jeweiligen Ziele und der Bogen, der durch die Rückkehr geschlossen werden musste. Schnell folgte die Idee eines Mannes vor seiner brennenden Wohnung. Letztendlich wurde der Arbeitstitel übrigens verworfen, weil kaum jemand in meinem Bekanntenkreis das Wort Otaku kannte und es die Leserschaft auf eine falsche Fährte gelockt hätte.

Als ich mit der Arbeit an Sorck / Otakus in Finnland begann, hatte ich gerade viel von Hermann Burger gelesen. Er verbindet häufig scheinbar nicht zueinander passende Elemente miteinander (eine Kur in einem engen Stollen, Friedhof und Todesthematik mit einer dörflichen Schule etc.) und hatte mich damit angesteckt. Als der Protagonist also aufs Schiff kam, fand er eine Broschüre, aus der – inhaltlich und aus der Sprache – hervorging, dass das Kreuzfahrtschiff früher einmal ein Schlachtschiff gewesen ist. Diese Skurrilität wollte ich ursprünglich bloß wenige Male aufblitzen lassen. Der Einfall hat jedoch plötzlich das gesamte Werk ausgemacht und verändert, schlug Wellen vor und zurück durch den Roman: alles fortan wurde davon geprägt und durch die Überarbeitungsphasen auch alles, was davor geschah.

Warum ich besonders stolz bin auf dieses Werk:

Es ist mein Erstling – natürlich.

Aber ich bin ein Vertreter versteckter Ebenen und Details in Geschichten und habe davon etliche verbaut. Da ich nicht spoilern will an dieser Stelle, fällt es mir schwer, ins Detail zu gehen. Dennoch ein paar grobe Beispiele: jede ausdrücklich genannte Zahl (sofern sie nicht die Jahreszahl eines erwähnten Ereignisses o.ä. ist) trägt eine codierte Bedeutung, mal für sich und mal im Zusammenhang mit anderen erwähnten Zahlen. Alle Bilder und Dekorationen tragen Bedeutung, alle (wichtigen) Namen und manche scheinbar unbedeutenden Geschehnisse ebenfalls.

Außerdem habe ich mir viele sprachliche Spielereien erlaubt: Wortneuschöpfungen, Verwendung alter oder anderweitig spezieller Begriffe, Umdeutungen, Spiele mit dem Satzbau und vieles mehr. Tatsächlich führte dies zur Meldung von Amazon, dass beinahe 600 mögliche Rechtschreibfehler gefunden wurden. Natürlich durchlief das Manuskript ein professionelles Korrektorat und keiner dieser möglichen Fehler ist tatsächlich ein Fehler.

Etliche weitere Aspekte, die ich an Sorck sehr mag, könnte ich hier noch anführen, aber spare sie mir für weitere Beiträge auf. Auch Details der erwähnten Punkte werde ich an anderer Stelle nochmal besprechen (dann mit einer Spoiler-Warnung davor).

Im Augenblick bin ich der Überzeugung, dass Sorck in seiner Art weitestgehend allein stehen wird und meine nächsten und übernächsten Projekte einen gänzlich anderen Stil haben werden. Dennoch bin ich stolz auf das Ergebnis und freue mich über jeden Leser und jede Leserin.

Interview und Update

Heute wurde das erste Interview, das ich geben durfte veröffentlicht. Es freut mich sehr, dass Menschen mehr und mehr Interesse an mir und meinen Werken zeigen. Der Zeitpunkt ist ebenfalls passend gewählt, denn in Kürze wird auch Sorck, mein erster Roman, endlich erscheinen. Dank des Fluchs unvorsichtiger Zeitplanung habe ich das leider schon mehrmals angekündigt. Hier also ein aktuelles Update für alle Interessierten:

Der Roman hat ein Korrektorat durchlaufen bei den beiden Korrektorinnen Kia Kahawa und M.D. Grand. Danach wurde ein Buchsatz erstellt (ebenfalls von Kia). Mit beidem bin ich sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit lief angenehm und sehr professionell ab.

Klappentext und Keywords (zur Einordnung bei Amazon und für Buchhändler) sind bereits erstellt.

Was fehlt also noch?

Das Cover! Vor mir liegt ein aktueller Entwurf, der nur noch minimale Verbesserungen benötigt. Eine Sache, die mich heute verunsichert hat, ist die Frage der Helligkeit. Das Cover wirkt unterschiedlich je nach dem, wo ich es betrachtet habe: auf dem Monitor des Designers, auf meinem Monitor, auf dem Smartphone und ausgedruckt. Da es insgesamt relativ dunkel gestaltet ist und alle Details erkennbar sein sollen, ist es natürlich ein gewichtiger Punkt, wie die Umsetzung am Ende auf dem Buch aussehen wird. Welcher Eindruck ist also derjenige, welcher am nächsten am Endprodukt liegt? Entscheidungen aufgrund unsicherer Grundlagen zu treffen, stört mich sehr. Dennoch muss es natürlich geschehen. Ich vertraue auf den besten Monitor für die Betrachtung und auf die Professionalität der Druckerei.

Sobald das Cover fertig ist, folgt die Veröffentlichung. Ich rechne in den nächsten zwei Wochen damit.

Für die zukünftigen Selfpublisher unter euch: kümmert euch frühzeitig um euer Cover! Es kann länger dauern, als ihr vielleicht glaubt, bis es fertig ist. Außerdem ist es wichtig für ordentliche Werbung im Vorfeld der Veröffentlichung. Das habe ich (zu spät) gelernt.

In der Zwischenzeit lese ich endlich wieder mehr und kümmere mich um andere Projekte. Vor zwei Tagen stellte ich eine Erzählung fertig, die in Kürze überarbeitet werden wird und laut Plan im vierten Quartal des Jahres veröffentlicht werden soll.

Wenn ihr bis zur Veröffentlichung von Sorck mehr von lesen wollt, bleibt euch nur, mir auf Social Media zu folgen (die Links findet ihr rechts), weiterhin hier vorbeizuschauen oder eben mein Interview zu lesen. Hier nochmal der Link:

Matthias Thurau #ProjektArbeistitel

Der Schiffsname

In meinem in Kürze erscheinenden Roman Sorck begibt sich Protagonist Martin Sorck auf eine Kreuzfahrt und reist durch die Ostsee an Bord der S.S.C.F. Aisha Harmonia. Um dieses Schiff, die Namensgebung und den Aufbau soll es hier gehen.

In meinem in Kürze erscheinenden Roman Sorck begibt sich Protagonist Martin Sorck auf eine Kreuzfahrt und reist durch die Ostsee an Bord der S.S.C.F. Aisha Harmonia. Um dieses Schiff, die Namensgebung und den Aufbau soll es hier gehen.

Doch zunächst sei mir eine Bemerkung gestattet:

Texte über den Roman beinhalten fast zwangsläufig Spoiler und wenigstens Informationen, die sich Leser*innen eigenständig erarbeiten oder interpretieren könnten. Vor der Veröffentlichung beschränke ich mich daher thematisch auf Aspekte, die ein möglichst geringes Lesevergnügen-Ruinierungspotential haben.

Los geht’s!

Als Star Trek Fan gehört für mich eine Abkürzung wie „USS“ (United Space Ship) vor „USS Enterprise“ zum Namen eines Schiffes, weshalb es mir natürlich erschien, auch der Aisha Harmonia eine solche zu verpassen.

Die Abbreviation „S.S.C.F.“ steht allerdings für „Safe, Sane, Consensual & Fun“, dem Motto der BDSM-Gemeinde. Innerhalb des Romans wird nur an einer Stelle nebenher erklärt, dass dem so ist.

Zwar ist dies auch eine Art Scherz, aber hauptsächlich ein Hinweis auf Parts der weiteren Geschichte, die ich hier – Spoiler usw… – nicht weiter besprechen werde.

Außerdem kam ich auf den Gedanken, dass jeder Passagier an das Schiff gefesselt ist und von ihm abhängig ist.

BDSM ist ein interessantes Phänomen und passend zur Romanthematik, da sich hier wie dort alles um Kontrolle dreht. Ein*e Teilnehmer*in gibt freiwillig die Kontrolle ab, während ein*e andere*r Teilnehmer*in diese übernimmt. Gleichzeitig hält die scheinbar machtlose Person sämtliche Macht in Händen, da der simple Akt des Aussprechens des Safewords den gesamten Vorgang stoppt – oder stoppen sollte.

“Aisha“ als Name der Reisegesellschaft und damit Teil des Schiffsnamens habe ich aus zwei Gründen gewählt. Einerseits klingt „Aisha“ ähnlich wie „Aida“ und erinnert somit an bekannte Kreuzfahrtschiffe. Übrigens basiert der Roman in Teilen auf einer Aida-Kreuzfahrt, die ich selbst einmal unternahm, weshalb mir ein Bezug passend erschien.

Andererseits ist die wohl berühmteste „Aisha“ der Welt die jüngste, beliebteste und mächtigste Gemahlin des Propheten Mohammed. Wie passt das ins Konzept? Religion und Mythologie – Christentum, griechische, nordische, slawische Mythologie – bieten eine Vielzahl von Bildern, die im Roman verbaut sind, weshalb eine Anspielung auf den Koran hineinpasst. Des weiteren ist der Machtaspekt, der Kontrollaspekt, auch hier interessant. Es gibt einen faszinierenden Widerspruch zwischen der Verletzlichkeit und Machtlosigkeit, die man besonders mit ihrem Alter – manche Quellen geben ihr Alter bei der Hochzeit mit sechs an – verbindet, und ihrem tatsächlichen Einfluss auf die Politik.

Bleibt noch „Harmonia“, der wichtigste Part des Schiffes. Harmonia ist laut griechischer Mythologie die Tochter des Ares (Kriegsgott) und der Aphrodite (Liebesgöttin). Liest man den Roman, wird man den Bezug zu ihrem Vater schnell bemerken, während der mütterliche Aspekt auf sich warten lässt, jedoch nicht ausbleibt. An dieser Stelle müsste ich zu viel verraten, was, denke ich, aus Rücksicht auf zukünftige Leser gelassen werden sollte.

Zu Harmonias Geschwistern zählen unter anderem Phobos und Deimos, die man grob mit „Angst und Schrecken“ übersetzen könnte, und deren Rolle im Leben von Martin Sorck als auch auf der Reise der Aisha Harmonia nicht unbedingt gering ist.

Nebenbei bemerkt, finde ich, dass „Harmonia“ durchaus der Name eines echten Kreuzfahrtdampfers sein könnte, was mit zur Entscheidung beigetragen hat.

Glaubt mir, wenn ich sage, dass noch weitere Gedankenarbeit hinter der Namensgebung steckt und dass ich hier eine ganze Liste von Bezügen innerhalb des Romans auf diese Gedanken und die Namen aufstellen könnte, aber es mir für einen späteren Zeitpunkt aufhebe, um niemandem das Lesevergnügen zu ruinieren.

In nächster Zeit werden wieder mehr Beiträge über den Hintergrund zu „Sorck“ gepostet werden, also bleibt dran!

Go! Go! Go!

Es geht los mit der großen Reihe zu meinem Debütroman Sorck, seiner Entstehung, seiner Bearbeitung und allem, was sonst noch wissenswert an ihm sein könnte.

Es geht los mit der großen Reihe zu meinem Debütroman Sorck, seiner Entstehung, seiner Bearbeitung und allem, was sonst noch wissenswert an ihm sein könnte.

Den meisten Sinn ergibt wohl, mit dem Titel zu beginnen, obwohl ich das ursprünglich erst zu einem späteren Zeitpunkt angehen wollte. Nun gut, damit Ihr aber wisst, wovon ich spreche:

Sorck, Martin Sorck, ist der Protagonist des nach ihm benannten Romans. In der Verhaltenspsychologie gibt es das SORCK- (oder SORKC) Modell, das im Grunde ein Erklärungsansatz für menschliches Verhalten ist. Dieses Modell werde ich an dieser Stelle allerdings nicht erklären, weil es am Thema vorbeiführen und zu viel Raum einnehmen würde. Jedenfalls habe ich den Namen dort entlehnt, da es im Buch selbst logischerweise um das Verhalten der Figuren geht und mehr noch wegen der immer wieder auftauchenden Thematik der Abweichung von durchschnittlichem Verhalten – sei es durch Verschrobenheit oder eben Persönlichkeitsstörungen und psychische Probleme.
Natürlich gefiel mir auch die klangliche Nähe zu „Sorge“. Sorck hat definitiv Sorgen.

Sorck behandelt das Thema von Freiheit versus Unfreiheit beziehungsweise Macht versus Ohnmacht. Inhaltlich dreht es sich um eine skurrile Kreuzfahrt durch die Ostsee, die Martin Sorck antritt, nachdem seine Wohnung und beinahe sein gesamter Besitz, besonders aber die Ergebnisse seiner jahrelangen Beschäftigung, in Flammen aufgegangen sind. So manches ist nicht ganz normal an Bord der S.S.C.F. Aisha Harmonia oder während der Ausflüge an Land. Krieg und Zerstörung bringen die Touristen mit sich. Sie erobern Sightseeing Hotspots und Museen mit eiserner Hand.
Die Reise ist für ihn eine Galgenfrist, währendderer er entscheiden muss, wie er mit dem großen Nichts umgehen wird, das an ihrem Ende vor ihm stehen wird.

Das Fundament des Romans ist also offensichtlich düster, während die Behandlung des Themas allerdings mit Humor geschieht. Wer den Wahnsinn und das Leid innerhalb auch nur eines einzigen ehrlichen Lebens nicht als lächerlich in seiner Absurdität zu betrachten fähig ist, wird daran zerbrechen.

Bewusst ist die Geschichte darauf angelegt, dass es dem Leser überlassen bleibt, auf welcher Ebene er die sie verstehen möchte. Ist Sorck verrückt? Durcheinander aufgrund von Drogen und Alkohol? Passiert das alles wirklich? Ist es symbolisch gemeint?

Im Augenblick bin ich noch bei der Überarbeitung des Manuskripts. Wie genau ich dabei vorgehe, werde ich in einem weiteren Blogeintrag erklären. Weitere Beiträge dieser Reihe werden beispielsweise genauer auf das Thema und seine Behandlung eingehen, konkret die Erarbeitung von Szenen und Charakteren beschreiben, Informationen zur Struktur, zu den Unterschieden zwischen Erstschrift und letzter Fassung geben, über die Unterstützung durch Freunde und Bekannte, die Bedeutung der Veröffentlichung für mich berichten sowie die wichtigsten Inspirationsquellen beinhalten.

Mit diesem kurzen Start habe ich hoffentlich Lust machen können auf weitere Beiträge und besonders auf den Roman.

(Während der Überarbeitungsphase werden wohl nur sporadisch neue Tracks für Sprachnachrichten aus dem Kellerloch hochgeladen werden. Aber keine Sorge! Es wird mehr kommen, sobald ich wieder Zeit und Inspiration dazu finde.)

Pläne und Umsetzung

Dies ist der letzte Blogeintrag des Jahres 2018. Für einen Jahresrückblick ist die Seite noch zu jung, also wird es ein Blick nach vorn werden und ein Bericht über den aktuellen Stand meines Literatenlebens.

Dies ist der letzte Blogeintrag des Jahres 2018. Für einen Jahresrückblick ist die Seite noch zu jung, also wird es ein Blick nach vorn werden und ein Bericht über den aktuellen Stand meines Literatenlebens.

Sinn und Zweck dieses Blogs war ursprünglich, ein Standbein in der Welt, im Internet, zu haben, um gefunden werden zu können, um stattzufinden. Ein weiterer Zweck sollte eine Art Rechtfertigung oder Erklärung sein: ich wollte zeigen, dass meine Texte wert sind, ausführlich gelesen zu werden, da sie mit viel Mühe und Gedankenarbeit erstellt wurden. Diese Gedankenarbeit, ihre Herkunft, Inspirationsquellen, darzustellen, ist entsprechend der Kern der meisten Einträge.

Das zweite Standbein online, die Sprachnachrichten aus dem Kellerloch, dienen einem ähnlichen Zweck, sind aber außerdem ein Ventil, eine Verbreitungsart für eine Textform, die in gedruckter Form nur noch wenig Beachtung findet. Da es also keine großen Chancen gibt, als Lyriker bekannt oder gekauft zu werden, scheue ich mich nicht vor der kostenlosen Veröffentlichung meiner Gedichte. Die Bearbeitung macht mir außerdem Freude.

Mein gesamter Internetauftritt – Blog, Channel, Instagram, Twitter – sollte also meiner eigentlichen Arbeit, dem kreativen Schreiben von Prosa, dienstbar sein, indem sie auf mich und später auf meine Veröffentlichungen aufmerksam machen.
Der aktuelle Rhythmus von einem Track (plus Blogeintrag) und einem weiteren Blogeintrag pro Woche führte allerdings dazu, dass alle anderen Arbeiten darunter litten. Der Zweck wurde zum Selbstzweck und verdrängte seinen Herren.

Entsprechend habe ich beschlossen, zukünftig folgendermaßen vorzugehen:
Die Frequenz der Blogeinträge und Tracks wird verringert, vermutlich halbiert werden. Allerdings werde ich das austesten müssen und lege mich noch nicht fest.
Thematisch, könnte ich mir vorstellen, wird es sich mehr um das dann aktuelle Projekt drehen. Denn die frei werdende Zeit plane ich für die Überarbeitung – samt Coverdesign, Korrektorat, Lektorat, Testleser usw. – und schließlich Veröffentlichung meines Romans zu nutzen.

Desweiteren wird diese Veröffentlichung für mich ein Startschuss sein für weitere Bücher und dementsprechend weniger kostenlos geteilte Erzählungen.
Leider hat der Mensch heutzutage häufig die automatische Assoziation von „kostenlos“ zu „wertlos“ und hält käufliche Gegenstände für besser. Offenbar verkaufen sich sogar Bücher, die günstiger sind als Konkurrenzwerke, weniger gut, weil der mögliche Käufer sie für weniger wert hält.
Die Psychologie dahinter ist nachvollziehbar und ich habe vor, sie mir zunutze zu machen.

Ein genauer Termin für den ersten Eintrag 2019 steht bei Verfassen dieses Textes noch nicht. Allerdings wird es definitiv im Januar weitergehen.

Bis dahin wünsche ich ein frohes Fest und einen guten Rutsch!